Die Pfarrei dankt nach 10 jähriger Tätigkeit Herrn Dr. Voit für sein großartiges Engagement, seine musikalische Vielfalt in und um die Gottesdienste, seinen virtuosen Kantorengesängen und den vielen unschätzbaren musikalisch gesetzten Impulsen.
Wir wünschen Herrn Dr. Voit für die Zukunft alles Gute.
Sehr geehrter Herr Dr. Voit,
lieber Thomas,
ich habe die große Ehre heute - im Namen der Pfarrgemeinde St. Vitus / Au in der Hallertau ein paar Abschiedsworte an Dich, lieber Thomas, zu richten.
Nun weiß ich nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann mich an den ersten Ohrenschmaus, den Herr Voit uns bereitet hat sehr gut erinnern.
Es war ein sonniger Sonntagmorgen und ich besuchte mit meinen Kindern den 09:30 Uhr Gottesdienst. Als die Ministranten mit Herrn Pfarrer Heller einzogen, erklang eine Musik aus unserer Orgel, die ich so noch nie zuvor gehört hatte.
Tiefe, getragene Töne mit einer großen Eleganz die dann in eine imposante musikalische Einführung in den Gottesdienst übergingen. Auch die folgenden Stücke waren kaum weniger virtuos. Als dann auch noch der Zwischengesang von Herrn Voit vorgetragen wurde, war klar - der kann was!
Das muss vor etwas mehr als 10 Jahren gewesen sein. Irgendwann im Spätsommer 2010.
Gestatten Sie mir einen weiteren Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre:
Herr Voit entführte uns immer wieder in ganz unterschiedliche musikalische Sphären.
Gerne möchte ich an die großartigen Festgottesdienste zu Ostern oder Weihnachten erinnern. Wie es ihm immer wieder gelang eine fast magische Stimmung in der Osternacht, mit dem Exsultet - dem Osterlob – für uns zu kreiieren.
Oder – wie auch in unserer letzten, ganz besonderen Christmette auf dem Marktplatz, bei der Ankündigung der Geburt Christi nach dem Martyrologium Romanum.
Aber auch gerade beim Vortrag des Zwischengesangs – dem Graduale – hörten wir diverse Psalmen, die er uns mit seiner glasklaren und sonoren Stimme vorgetragen hat.
Da waren aber auch - in Anführungszeichen - ganz normale Gottesdienste, die sich für manche Ohren wie Festgottesdienste anhörten.
Leid - konnten einem manchmal die Ministranten tun, wenn z.B. am Gründonnerstag die Glocken nach Rom geschickt wurden und sie zu einem unglaublich langen Vorspiel zum Gloria die Altarglocken läuten mussten.
Am 17. Februar 2016 stellte Herr Voit dem Pfarrgemeinderat die Idee eines neuen Chorensembles vor. Seine Vorstellung war es moderne Kirchenlieder mit dem Chor einzustudieren und in unterschiedlichen Gottesdiensten vorzutragen.
Alle waren sehr kritisch - ob diese Idee überhaupt Zuspruch finden würde? Ob ausreichend Sängerinnen und Sänger zusammenkommen würden?
Kurz nach Ostern fand dann die erste Probe des neuen Chores statt. Und alle – ich glaube am meisten Du selbst, Thomas – waren überwältigt.
Über 40 Interessierte trafen sich im Pfarrheim und wohnten der Geburtsstunde von Cantiamo– so der Name des Ensembles - bei.
Am 11. Dezember 2016 schließlich - um 19:00 Uhr - im Rahmen eines Rotate Gottesdienstes konnte die Pfarrgemeinde bei stimmungsvollem Kerzenlicht zum ersten Mal dem Gesang des 4-stimmigen Chores lauschen.
Es folgten diverse vortreffliche Auftritte und Konzerte, wie z.B. der besonders gestaltete Jugendgottesdienst in St. Bartholomäus in Osterwaal im Februar 2018 oder im Dezember desselben Jahres - das Weihnachtskonzert unter dem Motto „A king is coming today“ in der Filialkirche St. Margaretha in Haslach.
Immer wieder organisierte Herr Voit es, von unterschiedlichen Musik- oder Gesangensembles begleitet zu werden. Ob von Klarinette, Querflöte oder Geige - manchmal sogar von einer kleinen Musikgruppe.
Auch scheute er nicht davor zurück, die Orgel selber zu reparieren – durchaus ein kleines Kunstwerk.
Sicherlich eine Krönung für uns alle - war der Auftritt der Regensburger Domspatzen im Dezember 2019.
Ein wirklich grandioser Abend, den Herr Voit mit seiner ehemaligen Lehrmeisterin und Chorleiterin der Regensburger Domspatzen, Kathrin Giehl, auf die Beine stellte.
Und all das nur so nebenbei.
Denn im wirklichen Leben ist er Zahnarzt, der dann auch mal so - ganz nebenbei - seine Dissertation schreibt und natürlich mit Bravour abschließt.
Seit circa 3 Jahren lebt er in Kaufbeuren, um dort eine Ausbildung zum Kieferchirurgen zu absolvieren. Was für ihn bedeutet, die rund 150 km - beinahe jedes Wochenende nach Feierabend am Freitag mit seinem Auto runter zu radeln, um rechtzeitig zu den Chorproben in Au zu sein.
Tja – nun ist es Zeit DANK zu sagen
für großartige – imposante – erstklassige - unübertreffliche –
einfach grandiose musikalische Augenblicke.
Danke, dass Du uns be- und verzaubert hast - mit Deiner Musik.
Wir – die Pfarrgemeinde – wünschen Dir nun die 3 G’s:
viel Glück auf Deinem weiteren Weg,
eine stets gute Gesundheit und
vielleicht das Wichtigste: Gottes Segen.
Danke Thomas!!!