Au. „Selbst Neptun ließ das Meer im Stich und versuchte dem Benacus die Herrschaft zu entreißen“, so beschrieb Agostino Brenzone den Gardasee. So erging es auch den Frauen aus Au als sie freien Blick auf den See hatten. Bei Regenwetter brach man zur großen Fahrt auf und wurde sogar beim Überqueren des Brenners mit Schnee konfrontiert. Doch je näher man sich dem See näherte, desto schöner und wärmer wurde es. Stand auf der Hinfahrt noch die Stiftskirche Wilten, bekannt durch die Wiltener Sängerknaben, Bozen, die Hauptstadt Südtirols und Rovereto, geprägt durch den Venezianischen Stil auf dem Programm, so setzte die Frauen am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein mit der Fähre von Toro nach Gardone über, wo ein Besuch des André Heller Gartens auf dem Programm stand. Besonders angetan waren die Teilnehmerinnen von der Festungsstadt Peschiera, die den Tag abrundete. Wieder in Riva del Garda angelangt hatte man an diesem Tag den See von allen Seiten genossen. Ein besonderes Highlight stellte auf der Heimfahrt der Aufenthalt in der Universitätstadt Trento dar. Bestand neben der Besichtigung vieler Sehenswürdigkeiten doch die Möglichkeit zum Besuch eines italienischen Marktes rund um den Dom. Weiter ging es an diesem Tag noch mit dem Besuch weiterer sakralen Bauten. Dazu gehörte die Kultstätte und Wallfahrtskirche San Romedio im Nonstal, die bereits um das Jahr 1000 errichtet wurde. Den Abschluss bildete das Augustinerkloster Neustift bei Brixen. Es heißt, dass es Südtirol-Reisende geben soll, die trotz festem Vorsatz, sich in Brixen und Neustift ganz den dortigen Kunstschätzen zu widmen, doch der Verlockung des Neustifter Silvaners unterliegen. So gestärkt erreichte die Reisegruppe am späten Abend wohlbehalten heimatlichen Boden.