Pfarrausflug 2024 nach Mönchsdeggingen und Neresheim

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Die Gruppe vor der Basilika Neresheim

Kürzlich unternahm eine Reisegruppe aus unserer Pfarreiengemeinschaft Au und Osterwaal eine Tagesfahrt nach Mönchsdeggingen und Neresheim.

Mönchsdeggingen liegt am südwestlichen Rand vom Nördlinger Ries. Hoch über dem Ort ragt die mächtige ehemalige Kloster- und Wallfahrtskirche heraus, die einmal Mittelpunkt eines Benediktinerklosters war. Sie hat ihren Ursprung in romanischer Zeit. In der Gotik wurde der Chor angebaut und im Barock eine beeindruckende Raumschale geschaffen. Die vielen Details luden zum Betrachten und Verweilen ein. Nach der gemeinsamen Feier des Gottesdienstes erhielt die Gruppe durch die Mesnerin eine Einführung in die Geschichte und Erklärung der vielen Kunstwerke. Etwas ganz besonderes war die liegende Orgel im Chor der Kirche aus dem 18. Jahrhundert, die mit ihrem herrlichen Klang begeisterte. Auch die große Monstranz durfte in der Sakristei bewundert werden. Mit vielen Eindrücken ging die Fahrt weiter nach Neresheim-Ohmenheim, wo sich die Teilnehmer bei einem guten Mittagessen wieder stärken konnten. Höhepunkt der Fahrt war dann das Benediktinerkloster auf dem Ulrichsberg in Neresheim. Dort befindet sich eines der großartigsten Werkes des genialen Baumeisters Balthasar Neumann. Die eher unscheinbare Fassade der Kirche lässt zunächst nicht erahnen, welch lichtdurchfluteter Raum sich im Inneren auftut. Neumann hat 1750 mit dem Bau begonnen, starb jedoch bereits 3 Jahre später. Die Kirche wurde nach seinen Plänen weitergebaut und vollendet. Eine mächtige ovale Kuppel ist im Mittelpunkt des Raums umgeben von sechs ebenfalls ovalen kleineren Kuppeln. Im ganzen Raum findet sich keine gerade Wand, alles ist in Bewegung und strebt nach oben. In Europa gibt es nur weniges aus der Zeit des Barock, was sich mit diesem Bau messen kann. In die sieben Kuppeln hat kein geringerer als der Tiroler Martin Knoller in den Jahren 1770-1775 großartige Fresken gemalt, allein in der großen Kuppel mit mehr als 200 dargestellten Heiligen. Die weitere Ausstattung der Kirche zeigt schon den Wandel hin zum Klassizismus auf. Es war auch ein Genuss, die gewaltigte Holzhay-Orgel vom Ende des 18. Jahrhunderts zu hören. die unseren Besuch musikalisch untermalte. Nach einer Stärkung im Klostercafe bei Kaffee und Kuchen ging es dann zum letzten Programmpunkt, der Führung durch den Prälatenbau und den herrlichen Festsaal. Mit vielen herrlichen Eindrücken machte sich die Gruppe schließlich auf den Heimweg.

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Während der Führung in Mönchsdeggingen

Mönchsd Chor 4

Die liegende Orgel mit tollem Klang wurde bewundert ...

Mönchsd Orgel 4

... und gekonnt bespielt.

(Text und Fotos: Clemens Voss)