Am vergangenen Donnerstag bestand für die Bewohner von Au die Möglichkeit nach vielen Jahren Sr. Elis wieder zu treffen. Sie ist im Moment auf Heimatbesuch und stattete dabei natürlich auch Au in der Hallertau einen Besuch ab, wo sie bis vor knapp 30 Jahren lange an der örtlichen Schule arbeitete. So kam es auch, dass viele ihrer ehemaligen Schüler und Schülerinnen im Gasthaus Rosenwirt anwesend waren und ihr aufmerksam zuhörten.
Sr. Elis berichtete von ihrer Arbeit in Ghana. Sie betreut Menschen in einem orthopädischen Zentrum, zu dem vor allem auch viele Kinder kommen, die Verletzungen an den Extremitäten erlitten haben oder von Geburt an an fehlgebildeten Armen oder Beinen leiden. Das Zentrum versucht dabei den Menschen nicht nur neue Gliedmaßen in Form von Prothesen zu konstruieren, sondern leistet auch weitere wichtige Arbeit: Sr. Elis erzählt von verschiedenen Kindern, die sie beim Lesen lernen unterstützt, manchmal auch auf besonders kreative Weise, wenn die Kinder zum Beispiel aufgrund einer Krankheit nicht sprechen können.
Wo zu Beginn des Zentrums 30 Schüler und Schülerinnen in der angegliederten Schule waren, sind es inzwischen über 1000. Schulbildung bildet einen der wichtigsten Beiträge, um den Kindern vor Ort eine Zukunftsperspektve zu ermöglichen. Dennoch bleibt das Problem von zu wenig Arbeitsplätzen im Land.
Mit beeindruckenden Bildern und ganz persönlichen Geschichten führt Sr. Elis durch den Abend und macht deutlich, wie wichtig die Unterstützung ist, die ihr durch Menschen, Vereine und Organisationen aus dem Ort zu Teil wird. Denn das Zentrum lebt allein von diesen Spenden und kann nicht auf staatliche Unterstüzung hoffen. Sie ermöglichen den Menschen einen wichtigen Schritt in ein neues Leben mit Zukunftsperspektive.
(Text: Veronika Laußer; Fotos: Marie-Luise Schermbach, Veronika Laußer)